






















































































2 x original Jugendstil Fauteuil, Entwurf: Prof. Josef Hoffmann (Wien, 1900), Ausführung: Jacob & Josef Kohn (Wien, 1901)
Objekt: Fauteuil (2 Exemplare vorhanden)
Entwurf: Prof. Josef Hoffmann (Wien, 1900)
Modell-Nummer: 413
Ausführung: Jacob & Josef Kohn (Wien, um 1901) - Frästeller: “J & J Kohn / Wsetin - Austria”
Maße in cm (H x B x T): 98 × 53 × 49
Material: Buche (Bugholz, Sperrholz), Messing, Stoff (“Vineta”, Joh. Backhausen und Söhne, Entwurf: Ludwig Heinrich Jungnickel, Wien, 1903)
Zustand: Originalzustand mit altersbedingten Gebrauchsspuren (2 fehlende Messingziernägel)
Provenienz: Wien
Literatur: Italienischer Verkaufskatalog der Fa. J. & J. Kohn , 1906 / Jacob & Josef Kohn, Katalog 1904 & 1907, Éditions Volutes1900, S. 97 / Jacob & Josef Kohn, Katalog 1907 / Il mobile moderno, Gebrüder Thonet Vienna, Jacob & Josef Kohn, Giovanni Renzi, 2008, S. 54-55 / Dekorstoff, Vineta, Ludwig Heinrich Jungnickel, MAK Inv.nr. T 11253 / Deutsche Kunst und Dekoration, Band 32, 1913, S. 361 / Werbeanzeige Jacob & Josef Kohn, in: Supplement zu Nr. 19/20, Jg. 2, 1905/1906, S. 2
Zusätzliche Informationen:
Nach unserer Überzeugung handelt es sich bei dem vorliegenden Fauteuil-Modell (Modell Nr. 413) nicht, wie bislang in der kunsthistorischen Literatur allgemein angenommen, um einen Entwurf von Koloman Moser, sondern um ein Werk von Professor Josef Hoffmann. Auch wenn eine Zusammenarbeit bei diesem Modell der beiden Künstler denkbar erscheint – insbesondere vor dem Hintergrund ihrer engen Verbindung im Umfeld der Wiener Werkstätte – bleibt dies bislang eine unbelegte Vermutung.
Vor kurzer Zeit ist es uns gelungen, einen literarischen Nachweis zu finden, der erstmals, unserer Meinung nach, eine eindeutige Zuschreibung an Josef Hoffmann ermöglicht: Eine zeitgenössische Werbeanzeige der Firma Kohn nennt Hoffmann ausdrücklich als Entwerfer dieses Modells (sowie auch des Salonschranks). Unserer Ansicht nach stellt dieser Fund den bislang stärksten Beleg zur Urheberschaft dar.
Die von Josef Hoffmann entworfenen Fauteuils aus dem Jahr 1900 wurden von der renommierten Firma Jacob & Josef Kohn ab 1901 produziert und sind Teil einer bedeutenden Serie, die für ihre innovative Gestaltung und hohe handwerkliche Qualität bekannt ist. Erstmals wurden die Fauteuils 1901 im Rahmen der Winterausstellung des kaiserlich-königlichen Österreichischen Museums für Kunst und Industrie präsentiert, zusammen mit weiteren Möbeln der Serie. Diese Ausstellung markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des modernen Möbeldesigns, da die Serie durch ihre klaren Formen und die Verwendung hochwertiger Materialien den neuen gestalterischen Zeitgeist widerspiegelte.
Im Jahr 1902 wurden die Möbel auf der Ausstellung in Turin gezeigt, bevor sie 1904 auch auf der Weltausstellung in Saint Louis einem internationalen Publikum präsentiert wurden. Aktuell wird zudem ein Exemplar des Modells im Wiener Leopoldmuseum ausgestellt.
Bislang wurde das Modell in der Literatur Koloman Moser zugeschrieben, hauptsächlich auf Basis stilistischer Vergleiche mit einem ähnlich ausgeführten Salonschrank, der mit „C. Moser“ bezeichnet ist. Diese Zuschreibung halten wir jedoch nicht für abschließend gesichert, da zahlreiche Kunst-Fachzeitschriften der Zeit nachweislich fehlerhafte oder vereinfachte Angaben machten.
Besondere Aufmerksamkeit verdient zudem der verwendete Polsterstoff "Vineta", der 1903 von Ludwig Heinrich Jungnickel entworfen und von Johann Backhausen & Söhne hergestellt wurde. Jungnickel war ein prominenter Künstler der Wiener Moderne, der für seine außergewöhnlichen Tierdarstellungen und innovativen Textilentwürfe bekannt ist. Seine Werke stehen in enger Verbindung mit der ästhetischen Philosophie von Koloman Moser und den Wiener Werkstätten. Sein Entwurf für einen Tierfries für das Brüsseler Palais Stoclet wäre hier besonders hervorzuheben.
Der Stoff "Vineta", der die beiden Fauteuils vermutlich ab den 70er Jahren ziert, zeigt geometrische und organische Muster, die den Prinzipien der Wiener Secession folgen: Harmonie, Naturbezug und dekorative Abstraktion. Beide Künstler teilten eine Vorliebe für die Verbindung von Naturmotiven und abstrakten Formen.
Fachmännische Restaurierung sowie Lieferung gegen Aufpreis möglich.
Objekt: Fauteuil (2 Exemplare vorhanden)
Entwurf: Prof. Josef Hoffmann (Wien, 1900)
Modell-Nummer: 413
Ausführung: Jacob & Josef Kohn (Wien, um 1901) - Frästeller: “J & J Kohn / Wsetin - Austria”
Maße in cm (H x B x T): 98 × 53 × 49
Material: Buche (Bugholz, Sperrholz), Messing, Stoff (“Vineta”, Joh. Backhausen und Söhne, Entwurf: Ludwig Heinrich Jungnickel, Wien, 1903)
Zustand: Originalzustand mit altersbedingten Gebrauchsspuren (2 fehlende Messingziernägel)
Provenienz: Wien
Literatur: Italienischer Verkaufskatalog der Fa. J. & J. Kohn , 1906 / Jacob & Josef Kohn, Katalog 1904 & 1907, Éditions Volutes1900, S. 97 / Jacob & Josef Kohn, Katalog 1907 / Il mobile moderno, Gebrüder Thonet Vienna, Jacob & Josef Kohn, Giovanni Renzi, 2008, S. 54-55 / Dekorstoff, Vineta, Ludwig Heinrich Jungnickel, MAK Inv.nr. T 11253 / Deutsche Kunst und Dekoration, Band 32, 1913, S. 361 / Werbeanzeige Jacob & Josef Kohn, in: Supplement zu Nr. 19/20, Jg. 2, 1905/1906, S. 2
Zusätzliche Informationen:
Nach unserer Überzeugung handelt es sich bei dem vorliegenden Fauteuil-Modell (Modell Nr. 413) nicht, wie bislang in der kunsthistorischen Literatur allgemein angenommen, um einen Entwurf von Koloman Moser, sondern um ein Werk von Professor Josef Hoffmann. Auch wenn eine Zusammenarbeit bei diesem Modell der beiden Künstler denkbar erscheint – insbesondere vor dem Hintergrund ihrer engen Verbindung im Umfeld der Wiener Werkstätte – bleibt dies bislang eine unbelegte Vermutung.
Vor kurzer Zeit ist es uns gelungen, einen literarischen Nachweis zu finden, der erstmals, unserer Meinung nach, eine eindeutige Zuschreibung an Josef Hoffmann ermöglicht: Eine zeitgenössische Werbeanzeige der Firma Kohn nennt Hoffmann ausdrücklich als Entwerfer dieses Modells (sowie auch des Salonschranks). Unserer Ansicht nach stellt dieser Fund den bislang stärksten Beleg zur Urheberschaft dar.
Die von Josef Hoffmann entworfenen Fauteuils aus dem Jahr 1900 wurden von der renommierten Firma Jacob & Josef Kohn ab 1901 produziert und sind Teil einer bedeutenden Serie, die für ihre innovative Gestaltung und hohe handwerkliche Qualität bekannt ist. Erstmals wurden die Fauteuils 1901 im Rahmen der Winterausstellung des kaiserlich-königlichen Österreichischen Museums für Kunst und Industrie präsentiert, zusammen mit weiteren Möbeln der Serie. Diese Ausstellung markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des modernen Möbeldesigns, da die Serie durch ihre klaren Formen und die Verwendung hochwertiger Materialien den neuen gestalterischen Zeitgeist widerspiegelte.
Im Jahr 1902 wurden die Möbel auf der Ausstellung in Turin gezeigt, bevor sie 1904 auch auf der Weltausstellung in Saint Louis einem internationalen Publikum präsentiert wurden. Aktuell wird zudem ein Exemplar des Modells im Wiener Leopoldmuseum ausgestellt.
Bislang wurde das Modell in der Literatur Koloman Moser zugeschrieben, hauptsächlich auf Basis stilistischer Vergleiche mit einem ähnlich ausgeführten Salonschrank, der mit „C. Moser“ bezeichnet ist. Diese Zuschreibung halten wir jedoch nicht für abschließend gesichert, da zahlreiche Kunst-Fachzeitschriften der Zeit nachweislich fehlerhafte oder vereinfachte Angaben machten.
Besondere Aufmerksamkeit verdient zudem der verwendete Polsterstoff "Vineta", der 1903 von Ludwig Heinrich Jungnickel entworfen und von Johann Backhausen & Söhne hergestellt wurde. Jungnickel war ein prominenter Künstler der Wiener Moderne, der für seine außergewöhnlichen Tierdarstellungen und innovativen Textilentwürfe bekannt ist. Seine Werke stehen in enger Verbindung mit der ästhetischen Philosophie von Koloman Moser und den Wiener Werkstätten. Sein Entwurf für einen Tierfries für das Brüsseler Palais Stoclet wäre hier besonders hervorzuheben.
Der Stoff "Vineta", der die beiden Fauteuils vermutlich ab den 70er Jahren ziert, zeigt geometrische und organische Muster, die den Prinzipien der Wiener Secession folgen: Harmonie, Naturbezug und dekorative Abstraktion. Beide Künstler teilten eine Vorliebe für die Verbindung von Naturmotiven und abstrakten Formen.
Fachmännische Restaurierung sowie Lieferung gegen Aufpreis möglich.
Objekt: Fauteuil (2 Exemplare vorhanden)
Entwurf: Prof. Josef Hoffmann (Wien, 1900)
Modell-Nummer: 413
Ausführung: Jacob & Josef Kohn (Wien, um 1901) - Frästeller: “J & J Kohn / Wsetin - Austria”
Maße in cm (H x B x T): 98 × 53 × 49
Material: Buche (Bugholz, Sperrholz), Messing, Stoff (“Vineta”, Joh. Backhausen und Söhne, Entwurf: Ludwig Heinrich Jungnickel, Wien, 1903)
Zustand: Originalzustand mit altersbedingten Gebrauchsspuren (2 fehlende Messingziernägel)
Provenienz: Wien
Literatur: Italienischer Verkaufskatalog der Fa. J. & J. Kohn , 1906 / Jacob & Josef Kohn, Katalog 1904 & 1907, Éditions Volutes1900, S. 97 / Jacob & Josef Kohn, Katalog 1907 / Il mobile moderno, Gebrüder Thonet Vienna, Jacob & Josef Kohn, Giovanni Renzi, 2008, S. 54-55 / Dekorstoff, Vineta, Ludwig Heinrich Jungnickel, MAK Inv.nr. T 11253 / Deutsche Kunst und Dekoration, Band 32, 1913, S. 361 / Werbeanzeige Jacob & Josef Kohn, in: Supplement zu Nr. 19/20, Jg. 2, 1905/1906, S. 2
Zusätzliche Informationen:
Nach unserer Überzeugung handelt es sich bei dem vorliegenden Fauteuil-Modell (Modell Nr. 413) nicht, wie bislang in der kunsthistorischen Literatur allgemein angenommen, um einen Entwurf von Koloman Moser, sondern um ein Werk von Professor Josef Hoffmann. Auch wenn eine Zusammenarbeit bei diesem Modell der beiden Künstler denkbar erscheint – insbesondere vor dem Hintergrund ihrer engen Verbindung im Umfeld der Wiener Werkstätte – bleibt dies bislang eine unbelegte Vermutung.
Vor kurzer Zeit ist es uns gelungen, einen literarischen Nachweis zu finden, der erstmals, unserer Meinung nach, eine eindeutige Zuschreibung an Josef Hoffmann ermöglicht: Eine zeitgenössische Werbeanzeige der Firma Kohn nennt Hoffmann ausdrücklich als Entwerfer dieses Modells (sowie auch des Salonschranks). Unserer Ansicht nach stellt dieser Fund den bislang stärksten Beleg zur Urheberschaft dar.
Die von Josef Hoffmann entworfenen Fauteuils aus dem Jahr 1900 wurden von der renommierten Firma Jacob & Josef Kohn ab 1901 produziert und sind Teil einer bedeutenden Serie, die für ihre innovative Gestaltung und hohe handwerkliche Qualität bekannt ist. Erstmals wurden die Fauteuils 1901 im Rahmen der Winterausstellung des kaiserlich-königlichen Österreichischen Museums für Kunst und Industrie präsentiert, zusammen mit weiteren Möbeln der Serie. Diese Ausstellung markierte einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des modernen Möbeldesigns, da die Serie durch ihre klaren Formen und die Verwendung hochwertiger Materialien den neuen gestalterischen Zeitgeist widerspiegelte.
Im Jahr 1902 wurden die Möbel auf der Ausstellung in Turin gezeigt, bevor sie 1904 auch auf der Weltausstellung in Saint Louis einem internationalen Publikum präsentiert wurden. Aktuell wird zudem ein Exemplar des Modells im Wiener Leopoldmuseum ausgestellt.
Bislang wurde das Modell in der Literatur Koloman Moser zugeschrieben, hauptsächlich auf Basis stilistischer Vergleiche mit einem ähnlich ausgeführten Salonschrank, der mit „C. Moser“ bezeichnet ist. Diese Zuschreibung halten wir jedoch nicht für abschließend gesichert, da zahlreiche Kunst-Fachzeitschriften der Zeit nachweislich fehlerhafte oder vereinfachte Angaben machten.
Besondere Aufmerksamkeit verdient zudem der verwendete Polsterstoff "Vineta", der 1903 von Ludwig Heinrich Jungnickel entworfen und von Johann Backhausen & Söhne hergestellt wurde. Jungnickel war ein prominenter Künstler der Wiener Moderne, der für seine außergewöhnlichen Tierdarstellungen und innovativen Textilentwürfe bekannt ist. Seine Werke stehen in enger Verbindung mit der ästhetischen Philosophie von Koloman Moser und den Wiener Werkstätten. Sein Entwurf für einen Tierfries für das Brüsseler Palais Stoclet wäre hier besonders hervorzuheben.
Der Stoff "Vineta", der die beiden Fauteuils vermutlich ab den 70er Jahren ziert, zeigt geometrische und organische Muster, die den Prinzipien der Wiener Secession folgen: Harmonie, Naturbezug und dekorative Abstraktion. Beide Künstler teilten eine Vorliebe für die Verbindung von Naturmotiven und abstrakten Formen.
Fachmännische Restaurierung sowie Lieferung gegen Aufpreis möglich.